Überreichung des gemeinsamen Positionspapiers an Staatssekretär Wenzel auf dem ODH- Herbstforum am 23. Oktober in Berlin. Auf dem Foto zu sehen sind (von links): Beatrice Schulz, Leiterin Abteilung Technologien und Märkte, BVES e.V.; Stefan Wenzel, ehem. Staatssekretär, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz; Frank-Christian Hinrichs, Vorstandsvorsitzender ODH e.V. und CEO inno2grid; Frank Brachvogel, Geschäftsführer ODH e.V.

Energy Sharing sollte in Deutschland nicht nur auf dem Papier möglich sein

Entwurf der EnWG-Novelle: ODH setzt sich für wirtschaftliche Anreize ein

Berlin, 15.07.2025 – „Energy Sharing sollte nicht nur auf dem Papier möglich sein, sondern vor allem in die Praxis umgesetzt werden können. Deshalb sollte die Bundesregierung noch Änderungen im Entwurf der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes vornehmen und Energy Sharing wirtschaftlich anreizen. Erst dann wird es für Privatleute und Immobilieneigentümer interessant“, erklärt Frank Brachvogel, Geschäftsführer vom ODH Open District Hub e.V., in dem sieben Branchen und die Wissenschaft organisiert sind.

Die Bundesregierung hat einen neuen Entwurf zur Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) in die Verbändeanhörung gegeben. Grundlage dafür war der Entwurf, den bereits die vorherige Bundesregierung in Vorbereitung hatte. Bei einem Vergleich der alten Version von über 450 Seiten mit dem gekürzten, nun 227-Seiten starken Gesetzesvorschlag wird deutlich, dass vieles übernommen wurde. So bleibt auch der neue Paragraf 43c EnWG, der Energy Sharing ermöglichen soll, weitgehend unverändert verglichen mit dem Entwurf von November 2024. Die Anhörung der Bundesländer und Verbände läuft noch bis diesen Freitag, 18. Juli.

In der jetzigen Fassung sind laut ODH nach wie vor keine Änderungen der Abgaben-, Umlagen- und Steuerbelastung in Verbindung mit der Teilnahme am Energy Sharing vorgesehen. „In Österreich sind entsprechende wirtschaftliche Anreize gegeben, die dafür gesorgt haben, dass Energy Sharing dort ein Erfolg wurde. Diese Chance sollte sich Deutschland nicht entgehen lassen“, betont Brachvogel. Energy Sharing sollte Privatpersonen und Immobilieneigentümern den lokalen Austausch von vor Ort erzeugter, erneuerbarer Energie ermöglichen. „Energy Sharing ist eine wichtige Grundlage für die niedrigschwellige Umsetzung der Sektorenkopplung von Strom, Wärme und Mobilität in Quartieren. Zudem bietet diese Art des Teilens von Energie eine wichtige Partizipationsmöglichkeit von Bürgerinnen und Bürgern an der Energiewende“, so der ODH-Geschäftsführer.

Der ODH Open District Hub e.V. und der Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES) e.V. hatten im Oktober 2024 ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht, das konkrete Vorschläge zur wirtschaftlichen und machbaren Umsetzung von Energy Sharing in Deutschland enthält. Das Positionspapier steht hier zum Download bereit: https://opendistricthub.de/pressemitteilung-odh-bves-positionspapier-energy-sharing-in-deutschland/

Weitere Informationen:

Marie Lortz

Projektmanagerin Kommunikation & Events

marie.lortz@opendistricthub.de

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